15. Chorreise: Südliche Toskana 17.9.-24.9.2023

Der erste Tag startete nachts um 2 Uhr in Schönsee über München, Lichtenstein, San Bernardinopass, Lugano, Mailand, ganz ohne Stau. Dann ging es entlang der Küstenautobahn an der Cinque Terre vorbei mit malerischen Ausblicken auf das ligurische Meer. Müde nach der langen Anfahrt erreichten wir abends unser 4* Hotel Marina Leopoldo II in Marina di Grosseto, wo wir bei gutem Essen und Trinken den Tag ausklingen ließen.

Am zweiten Tag lernten wir unsere Reiseleiterin Natascha kennen, die uns unterhaltsam und informativ durch die ganze Woche begleitete. Mit ihr entdeckten wir als erstes Grosseto, den Hauptort der Maremma, mit roter Backsteinfestungsanlage, der einladenden Piazza Dante mit wunderbaren Palästen und dem Dom San Lorenzo. Von dort aus führte uns der Weg auf 400 Meter hoch nach Massa Marittima, einer drei geteilten Stadt. Auf der Piazza Garibaldi erreichten wir den mit Blendarkaden verzierten Dom, der im Inneren reich ausgestattet mit Fresken, Gemälden und einem riesigen Taufbecken aus einem einzigen Travertinblock gehauen beeindruckte. Mitten im Zentrum in einer kleinen Gasse wurden wir bei einer Weinverkostung mit köstlichen Weinen und landestypischen Spezialitäten sehr verwöhnt.

Der dritten Tag führte uns nach Santa Stefano, wo wir bei strahlendem Sonnenschein eine einstündige Fährüberfahrt zur Urlaubsinsel Isola Giglio machten, die traurige Bekanntheit durch ein Schiffsunglück erlangte. Nach einem kurzen Aufenthalt am Hafen mit Zeit zum Bummeln und für den Strand mit türkisblauem Wasser ging es mit dem Bus hoch zum Giglio Castello und traumhaften Ausblicken bis nach Monte Christo. Auf dem Rückweg zur Fähre auch Stopp am Strandort Giglio Campese.

Am vierten Tag lernten wir das zwischen Orcia- und Chiana Tal gelegene Montepulciano kennen, und erreichten bei einem Spaziergang durch die Stadt die Piazza Grande mit ihren zahlreichen Renaissancepalästen und dem Dom mit seiner unvollendeten Fassade. Die heutige Weinverkostung fand in einem Weinkeller statt, wo wir neben einem Imbiss auch den bekannten Vino Nobile verkosten durften.

Danach ging es nach Pienza, der Heimatstadt von Papst Pius II, der diese zu einem Schmuckkästchen ausbauen ließ.
Wunderbare Klänge eines Tenors empfingen uns auf der Piazza Pius II, mit Papst- und Bischofspalast und dem Dom Maria Assunta. Kleine Gässchen mit Spezialitätengeschäften und tolle Blicke auf das Orcia Tal rundeten unseren Besuch ab.

An Tag fünf fuhren wir nach Siena, wo uns schon von Weitem der 102m hohe Rathausturm und der schwarz-weiß-gestreifte Turm vom Domplatz begrüßten. Nach einem Spaziergang vorbei an Taufkirche und prächtigen Gebäuden gelangten wir zum Domplatz, beherrscht vom Anblick des Duomo Maria Assunta und seiner reich verzierten imposanten Außenfassade. Der Innerraum empfing uns mit Sienas Farben schwarz-weiß-gestreift, berühmt die herrlichen Bodenbilder aus Marmormosaiken, prächtigem Chorgestühl, prunkvoller Ausstattung und der Bibliothek. Die Piazza Campo, ein muschelförmiger Platz mit rotem Backsteinboden in Fischgrätmuster, eingerahmt von Palästen, fällt 10m zum Rathaus hin zum Torre Mangia ab. Seit 700 Jahren findet dort zweimal im Jahr das berühmte Pferderennen Palio statt. Nachdem unsere Gruppe wieder vollzählig war, steuerten wir unser nächstes Ziel Bolgheri an. Hier empfing uns inmitten von Weinfeldern eine moderne Winzerei, wo wir nach einer kurzen Führung eine Öl- und Weinverkostung mit Imbiss in modernem Ambiente hatten. Anschließend schlenderten wir durch das zauberhafte kleine Bolgheri mit lauschigen Weinlauben und fuhren anschließend durch die mit circa 5km längste Zypressenallee der Toskana.

Am sechsten Tag reisten wir nach Pitigliano. Auf einem riesigen Tuffsteinrücken thront spektakulär die Stadt und weit sichtbar auch der 15-bogige Aquädukt. Im mittelalterlichen Ortskern sahen wir das ehemalige jüdischen Ghetto, den Dom Santi Pietro e Paolo und den Palazzo Orsini.

Weiter ging es dann nach Sorano in die Burg Orsini, mit eindrucksvollen Weitblicken auf die Landschaft und die Höhlenwohnungen in den Tufffelswänden. Nach der Besichtigung des mittelalterlichen Kerns mit der Kirche San Nicola di Bari und wunderbaren Aussichtsterrassen führte unser Weg vorbei an den in den Tuffstein geschlagenen Wegen noch aus der Zeit der Etrusker.

Am siebten Tag war der beliebte Badeort Castiglione della Pescaia unser Ziel. Beim Besuch der Altstadt mit Blick auf die Burg Rocca Aragonese blickte man an verschiedenen Aussichtspunkten auf den Maremma Nationalpark , die Lagunenlandschaft, Strände und Jachthafen. Bei grandioser Sicht erblickten wir auch Isola Giglio, Monte Christo und Elba. Ein Besuch am Wochenmarkt oder ein Stadtbummel ließen den Vormittag ausklingen.

Der Nachmittag stand bei herrlichstem Wetter zur freien Verfügung und so konnte jeder Strand, Hotelpool, Ort und Natur nach Lust und Laune genießen.

8.Tag Heimreise
Die Zeit verging wie im Flug und nach dem Frühstück fuhren wir auf dem kürzesten Weg zügig und staufrei über den Brenner zurück. Unterbrochen von zwei Würstel- und einer Kaffeepause landeten die letzten Teilnehmer noch vor Mitternacht wohlbehalten zu Hause.

Schön war’s.
Vergelt’s Gott, Hubert!

Förderverein für Kirchenmusik in der Pfarrei St. Wenzeslaus 0